Emotionale und sportliche Höhepunkte in Salzburg
Nach vier Tagen voller emotionaler Höhepunkte und sportlicher Topleistungen verabschiedet sich das Team der Amadeus Horse Indoors mit einer lang ersehnten Nachricht: Das Turnier, das bereits im zweiten Jahr zu einem der Höhepunkte des internationalen Pferdesport-Kalenders zählt, wird es auch 2025 wieder geben. „Die Bilanz ist sehr, sehr positiv. Sportlich hatten wir Top-Athleten und Top-Pferd aus ganz Europa hier. Und auch bei den Besuchern haben wir unsere Ziele erreicht. Das war für uns ganz wichtig, damit können wir jetzt auch in Zukunft weitermachen“, resümiert AHI-Geschäftsführer und -Turnierdirektor Christian Steiner. Von 4. bis 7. Dezember 2025 geht die Amadeus Horse Indoors in die dritte Auflage nach dem großen Neustart. Schon heuer lockte der Mix aus Sport, Messe und Show über 20.000 Besucher ins Salzburger Messezentrum. Rund 600 Pferde und 400 Athleten kamen aus über 30 Ländern. Die Athleten durften sich insgesamt über ein Preisgeld von 400.000 Euro freuen. Nächstes Jahr soll es um deutlich mehr gehen. „Wir als Veranstalter wollen mit unserem neuen Team alles daransetzen, den Weltcup in Dressur und Springen nach Salzburg zu holen – damit möchten wir Österreichs größtes Pferdesportevent in die nächste Liga heben.“
Österreichischem Doppelsieg beim AMADEUS GRAND PRIX
Sportlich gab es am Wochenende vor ausverkauften Tribünen einige Höhepunkte, die noch lange in Erinnerung bleiben werden. Im Großen Preis von Salzburg (CSI4*, 1,60 m) triumphierte Katharina Rhomberg(AT) mit Cuma 5. Für die sympathische Olympiateilnehmerin aus Vorarlberg war es die erste Goldmedaille bei einem CSI4* überhaupt. „Das ist unglaublich. Cuma hatte gerade eine fünfwöchige Turnierpause und war extrem motiviert. Er liebt es einfach zu springen, er war richtig on fire.“ Landmann Markus Saurugg (AT) folgte mit seinem Wallach Obora’s Crunchy Nut auf Platz zwei und komplettierte den österreichischen Doppelsieg in der mit 105.500 Euro dotierten großen Springprüfung.
Parallel dazu sorgte das Finale der CDI5*-Tour für einen weiteren Höhepunkt des Turniers: Die Olympia-Shooting-Stars Sandra Sysojeva (POL) und ihre erst acht-jährige oldenburgische Stute Maxima Bella zeigten eine beeindruckende Vorstellung und erreichten mit 83.41% eine persönliche Bestleistung. Patrick Kittel, vierfacher Olympiateilnehmer aus Schweden, kam mit dem 12-jährigen Wallach Touchdown auf Platz 2 vor Daniel Bachmann Andersen, dem Olympia-Silbermedaillengewinner mit der dänischen Mannschaft in Paris 2024, der mit dem 12-jährigen Blue Hors Don Romantic-Nachkommen Marshall-Bell ebenfalls einen Kanditaten für ganz vorne unterm Sattel hatte.
Diana Porsche glänzte beim AMADEUS DRESSAGE CDI3* GRAND PRIX SPECIAL
Am Samstag sorgte eine weitere Lokalmatadorin für Begeisterung beim Publikum. Diana Porsche (AT) tanzte sich mit Dahoud 3 im Grand Prix Special des CDI3* auf Platz 2. Und landete vor Lisa Müller, der Ehefrau von FC-Bayern-Legende Thomas Müller. Sie musste sich nur Raphael Netz (DE) mit Dieudonne geschlagen geben, an dessen einflühlsamer Reitweise es kein Vorbeikommen gab. Begeistert aufgenommen wurde auch das Amadeus Indoor Derby: Die Vielseitigkeitsprüfung wurde zum Triumph für den Österreicher Harald Ambros, der die Salzburgarena mit vollem Einsatz und mehreren Ehrenrunden zum Beben brachte.
In der U25-Dressur-Kür bewies die Wienerin Felicita Simoncic (AT) mit einem zweiten Platz einmal mehr die Stärke des heimischen Nachwuchses. Auch das Finale des European Youngster Cup U25 war ein Höhepunkt für die junge Reiterschaft. Nach 15 Stationen in neun Ländern krönte sich Laura Baaring Kjaergaard (DEN) als Siegerin, Thomas Himmelmayer wurde als bester Österreicher vierter in der Gesamtwertung.
Emotionaler Höhepunkt mit Jessica von Bredow-Werndl und Dalera
Der für viele bewegendste Moment der heurigen Amadeus Horse Indoors war der Freudenauftritt der vierfachen Olympiasiegerin Jessica von Bredow-Werndl und ihrer legendären Stute TSF Dalera BB. Gemeinsam zeigten sie vor einer ausverkauften Salzburg Arena ihrer herausragenden Olympiakür von Paris 2024. Anschließend wurde die 17-jährige Dalera in ihre wohlverdiente Sportpension verabschiedet – ein würdiger Abschied, der nicht nur das Publikum zu Tränen rührte.
Innovationen und viele Besucher auch bei der Messe
In wirtschaftlicher Hinsicht fällt die Bilanz des mit 2,4 Millionen Euro budgetierte Megaevents durchaus positiv aus. Zwei der vier Turniertage waren restlos ausverkauft. 20.000 Besucher und viele lobende Worte der internationalen Reitelite für die Organisation geben Schwung für nächstes Jahr. Dennoch muss AHI-Präsident Wenzel Schmidt tief in die eigenen Taschen greifen, um die stattliche Differenz von rund einer halben Million Euro auszugleichen. „Ich habe immer gesagt, dass wir einen langen Atem brauchen und den haben wir“, betont Schmidt in einem ersten Resümee. Damit das Turnier auf Dauer nachhaltig wirtschaften kann, brauche es große internationale Sponsoren. Nur dann könne Österreichs letzte große Pferdesportveranstaltung den erfolgreichen Weg des Neustarts weitergehen. Im Bereich der Messe setzt die neue Ausstellungsleiterin Marie Stelzhammer hinkünftig ganz auf Innovationen und Spitzenqualität bei Reit- und Sportbedarf sowie auf qualitativ hochwertige, aber leistbare Mode- und Lifestyle-Produkte für alle. Die Resonanz vieler Aussteller auf die Verfügungskur der Veranstaltung ist beachtlich: Während in der Salzburg Arena an Tag eins und zwei nach dem Event die letzten Abbau- und Aufräumarbeiten über die Bühne gehen, ist bereits mehr als ein Drittel der Ausstellungsflächen für nächstes Jahr gebucht. Auch das gab es noch nie – gute Vorzeichen für die Amadeus Horse Indoors im Dezember 2025!