Den Auftakt unter den 11 Reiter:innen machte Nicola Baur-Rona aus der Steiermark mit Broadmoars for Gold, einem erst 7-jährigen For Romance-Nachkommen, der mit einer schwungvollen Trab-Tour begann, aber im weiteren Verlauf der Prüfung durch die weihnachtliche Kulisse in der Salzburg-Arena beindruckt immer wieder Spannung aufkommen ließ.
Kurz darauf präsentierte der Spanier Juan Rodriguez Carvajal, der im bayerischen Wasserburg im Stall von Toni und Marina Meggle beheimatet ist, mit Meggle’s Verdi einen stets aufmerksamen taktsicheren Wallach mit hoher Versammlungsbereitschaft in feiner Anlehnung. Mit einer gelassenen Schritt-Tour, in der sich der Wallach lediglich einmal spontan nach den Richtern umsah, sowie einer sicheren Galopp-Tour mit ausdrucksvollen, bergauf gesprungenen Serienwechseln konnte das harmonische Paar vom Richterkollegium um Chefrichter Magister Thomas Lang (AUT) 71.09 % aus dem Viereck mitnehmen. Das bedeutete zunächst mit Abstand die Führung.
International vertritt Kerstin Reinelde Kronaus die österreichischen Landesfarben, ist aber seit fast 20 Jahren in Bayern zuhause. Von dort hatte sie den imposanten niederländischen KWPN Wallach Fidelis RS nach Salzburg mitgebracht. Unter den Augen ihres Trainers Peter Gmoser lieferte das Paar eine ausdrucksstarke Runde mit 67.23%, in der es lediglich wenige Abzüge für eine kleine Unsicherheit in den Dreierwechseln gegeben haben dürfte: „Ich war dennoch hochzufrieden, wie wir uns heute hier gezeigt haben und meine persönlichen Highlights waren sicherlich die Pirouetten und die Galoppverstärkung. Da hat Fidelis einfach alles gegeben!“
Spannung im positiven Sinne lieferte dann im Anschluss Isabella Willibald mit Dark Knight Rises, einem mit viel Ausstrahlung aufgemachten 9-jährigen De Niro-Wallach. Überzeugend durch Gelassenheit und Gesamteindruck reihte sich das Paar mit 68.11% hinter Juan Rodriguez Carvajal und vor Kerstin Reinelde Kronaus kurzzeitig an zweiter Stelle in der laufenden Rangierung ein.Da gelang es aber auch den nachfolgenden Reiterinnen nicht mehr, an den „Top 3“ zu rütteln und somit ging der Sieg in diesem Prix St. Georg an den Spanier Juan Rodriguez Carvajal, von dem wir zukünftig sicherlich noch einiges hören werden.
Fotos: (c) OneKlickfoto