Nadja Aaboe Sloth (DEN), Reservereiterin der dänischen Olympia-Mannschaft von Paris 2024, lieferte mit ihrer 10-jährigen Stute Miss Holsteins Marikka (v. Johnson TN) im Grand Prix einen gelungenen Auftakt – die beiden tanzten mit kraftvoller Passage zum Schlussgruß, 67.15% lautete das erste Ergebnis in diesem hochkarätigen Starterfeld.
Inzwischen hat er sich mit seiner Lebensgefährtin Selina Söder (D) auf Gut Waiglschwaig selbständig gemacht: Der sechsfache U25 Europameister und Weltcup erfahrene Raphael Netz (D) hatte Dieudonne mit in die Salzburg-Arena gebracht. Die Highlights in den Trabverstärkungen sowie taktsichere Passagen bescherten den beiden 71.63% und damit die Führung. Doch Diana Porsche (SBG), in großer Vorfreude mit Dahoud vor heimischem Publikum an den Start zu gehen, lag dem Deutschen mit 69.60% dicht auf den Fersen.
Diana Porsche resümiert: „Ich bin sehr zufrieden mit unserem Ritt und Platz zwei – Dahoud ist noch ein junges Pferd in dieser Klasse und die Prüfung heute war sein erstes Hallenturnier in dieser Saison. Die Kulisse in der Salzburg Arena ist toll zum Reiten, aber auch sehr beeindruckend für Pferde. Ich habe seine Anspannung zu Beginn gemerkt und mein Ziel war es, ihm Sicherheit, Vertrauen und Freude bei dieser Prüfung zu geben und es hat mich gefreut, wie gut er das angenommen hat. Als unsere Höhepunkte sehe ich die zweite Piaffe-Passage Tour sowie die letzte Mittellinie und Pirouetten. Ich freue mich auf unseren zweiten Einsatz, den Grand Prix Special am Samstag“.
Lisa Müller (D) präsentierte unter den Augen ihres Trainers Götz Brinkmann Gut Wettlkam’s Mondrian, einen 9-jährigen Hannoveraner Wallach von Millenium. Immer wieder hatte Lisa ein Lob für das noch junge Pferd parat und somit fasste der imposante Dunkelbraune immer mehr Vertrauen im Verlauf der Prüfung. Mit 67.52% lag das Paar vorerst auf Rang drei.
Nach einer kurzen Pause versuchten noch sechs weitere Paare, darunter auch die Österreicher:innen Franziska Fries, Katharina Haas und der amtierende Staatsmeister Peter Gmoser, die Bestmarke von Raphael Netz zu knacken. Jessica Neuhauser – international für die Schweiz am Start, aber in Bayern zuhause – schob sich mit dem erfahrenen Rockson zumindest vorübergehend auf den dritten Rang mit 68.17% vorbei an Lisa Müller. Die Deutsche Yara Reichert zelebrierte mit dem von Vitalis abstammenden Hengst Valverde NRW zunächst eine kraftvolle, ausdrucksstarke Prüfung: Geschmeidige Zickzack-Traversalen waren nur eine der Höhepunkte. Aber dann kosteten neben der aufkommenden Spannung des Strahlemanns der Einstieg und auch die Fehler am Ende der Einerwechsel wertvolle Punkte.Als letztes Paar ritt Valentina Truppa aus Italien mit dem 12-jährigen Hannoveraner Smile di Fonteabeti ins Viereck: auch hier in Salzburg in Begleitung ihres Vaters, dem international renommierten Dressur-Richter Vincenzo Truppa. Das Ergebnis von 67.37% bedeutete für Valentina Rang sechs hinter Yara Reichert im Preis der Danesh Teppiche.
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