„Welcher Wolf gewinnt? – Der, den Du fütterst.“

Salzburg/Aubenhausen, 18. November 2025 – Im vergangenen Jahr haben wir uns im Vorfeld der Amadeus Horse Indoors mit Jessica von Bredow-Werndl neben sportlichen Themen auch über körperliche Fitness unterhalten. Aber neben der physischen Fitness spielt die psychische eine ebenso entscheidende Rolle. Was war ausschlaggebend für die Entwicklung von MentalFit und wieviel Verantwortung trägt jeder von uns im Umgang mit sozialen Medien? Das und die Frage nach dem siegreichen Wolf verrät sie uns im heutigen Austausch.

(c) Aubenhausen Club

AHI 2025: Jessica, letztes Jahr um diese Zeit war Dein Programm MentalFit noch nicht „on air“ – wie viel Zeit hat es mit Deinem Team gebraucht, um das vierwöchige Online-Tool auf die Beine zu stellen, was waren die größten Herausforderungen dabei?

Jessica von Bredow-Werndl: Die Idee gab es schon lange, aber bis MentalFit wirklich fertig war, hat es fast ein Jahr gebraucht. Ich wollte keinen Kurs entwickeln, der einfach nur Wissen vermittelt – er sollte Menschen wirklich begleiten, berühren und in Bewegung bringen.
Die größte Herausforderung war, alles so aufzubereiten, dass es für jeden greifbar wird: für Sportler, Eltern, UnternehmerInnen, einfach für Menschen mit vollen Tagen. Für den Schnitt hatte ich das tolle Team vom Aubenhausen Club an meiner Seite, für den Inhalt war ich zuständig und am Ende hat es sich einfach rund und richtig angefühlt.

AHI 2025: Gab es einen ganz persönlichen Moment, der Dich dazu bewegt hat, MentalFit ins Leben zu rufen und für wen ist der Kurs grundsätzlich geeignet?

Jessica von Bredow-Werndl: Es gab nicht den einen Moment, sondern es gab sehr viele Momente, in denen ich mir immer gedacht habe, dass aus all meinen Erfahrungen so viel mehr Menschen profitieren könnten.
MentalFit ist für alle geeignet, die sich selbst besser verstehen und führen wollen – egal, ob sie sportlich unterwegs sind oder nicht. Jeder Mensch profitiert davon, wenn er innerlich klarer und stabiler wird.

AHI 2025: Angst ist zu Beginn ein zentrales Thema – Du sprichst dort auch von der Angst, nicht gut genug zu sen. Das kann man sich im ersten Moment bei einem „Erfolgsmenschen“ wie Dir kaum vorstellen. Welche Ängste haben Dich früher bewegt und wie erfolgreich warst Du dann in der „Aufarbeitung“?

Jessica von Bredow-Werndl: Ach, ich kenne diese Gedanken sehr gut. Früher hatte ich oft das Gefühl, alles perfekt machen zu müssen – im Sport, als Mama, als Unternehmerin. Der Anspruch war enorm und das sorgt natürlich für Druck. Die Angst, Fehler zu machen oder nicht zu genügen, war lange mein stiller Begleiter.
Die Aufarbeitung war kein „Aha Moment“, sondern ein jahrelanger Weg. Ich habe gelernt, meine Ängste anzunehmen, mit ihnen in Kommunikation zu treten und mich dabei mehr und mehr selbst kennengelernt. 
Heute sind die Ängste nicht weg – aber sie leiten mich nicht. Sie sind Hinweise geworden, keine Hindernisse.

AHI 2025: Mentale Stärke ist ja etwas, was einem nicht zwingend in die Wiege gelegt wird. Umso wichtiger ist es – nicht nur für Leistungssportler – an sich zu arbeiten und nicht nur für einen gesunden Körper, sondern auch für mentale Stabilität zu sorgen. In welchen Bereichen empfindest Du heute noch Druck und wie gehst Du damit um?

Jessica von Bredow-Werndl: Natürlich gibt es Bereiche, in denen ich Druck spüre – vor allem, wenn ich zwischen meinen verschiedenen Rollen hin- und her switche. Ich möchte meinen Kindern gerecht werden, meinen Pferden, meinem Team, meinen eigenen Ansprüchen.
Der Unterschied zu früher ist: Ich merke viel schneller, wenn der Druck steigt. Dann werde ich langsamer statt schneller. Ich atme, vertraue und sortiere. Und ich erinnere mich daran, dass ich nicht ‚funktionieren‘ muss – sondern wirken will. Das nimmt unglaublich viel Spannung raus.

AHI 2025: „Welcher Wolf gewinnt? – Der, den Du fütterst!“ Für mich einer der bewegendsten Momente in dem Kurs – erzähle uns gern, was es mit diesem zentralen Satz auf sich hat.

Jessica von Bredow-Werndl: Dieser Satz begleitet mich schon sehr lange. Er erinnert uns daran, dass wir jeden Tag wählen, welchen Gedanken, welchen Emotionen, welchen inneren Geschichten wir Raum geben.
Wir haben alle einen ‚inneren Kritiker‘ und gleichzeitig eine liebevolle, mutige, stärkende Stimme. Wenn wir unbewusst durchs Leben laufen, gewinnt oft der Wolf, der zweifelt, vergleicht, kritisiert.
MentalFit hilft dabei, bewusst hinzuschauen: Wen füttere ich gerade? Und wie kann ich den anderen Wolf – den, der Vertrauen und Klarheit in mir stärkt – nähren? Diese kleine Frage verändert enorm viel.

AHI 2025: Ehrlichkeit zu sich selbst ist sicherlich eine Grundvoraussetzung, um erfolgreich mental fit zu werden. Wie steht es aus Deiner Sicht neben Ehrlichkeit generell um Respekt und Professionalität in der heutigen Medienlandschaft – nicht nur mit Blick auf uns als Journalisten, sondern auch auf die User in sozialen Medien?

Jessica von Bredow-Werndl: Ich wünsche mir mehr Bewusstsein für die Wirkung unserer Worte. Soziale Medien geben jedem eine Stimme – und das kann etwas super Gutes sein. Aber es ist auch eine große Verantwortung.
Respekt bedeutet für mich, dass wir uns gegenseitig als Menschen sehen, nicht als Projektionsfläche. Kritik ist erlaubt, aber der Ton macht den Unterschied. Ich selbst möchte offen und ehrlich sein, ohne andere zu verletzen und wir sollten immer im Hinterkopf behalten, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt. Wenn uns das gelingt, wird die digitale Welt ein Ort, an dem wir uns gegenseitig inspirieren und einander helfen können.

(c) Aubenhausen Club

Wir bedanken uns bei Jessica von Bredow-Werndl für den offenen und persönlichen Austausch!
Mehr zu MentalFit erfahrt Ihr unter www.aubenhausen-club.de

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